aktualisiert am 27.04.2024


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151 Seiten Umfang


03.10.2014 - 05.10.2014

Drei Tage auf den schönsten Abschnitten des Lechweges

Der Lechweg folgt dem Lauf des letzen Wildflusses der Nordalpen vom Ursprung in Vorarlberg durch den Naturpark Tiroler Lech, bis er am Lechfall bei Füssen die Alpen verlässt. Ihm folgend kann man die herrlich alpine Landschaft genießen und dabei dem wilden Charme eines ungezähmten Flusslaufes begegnen. Das ganze Lechtal vom Formarinsee bis zum Lechfall ist eingerahmt von beeindruckenden Berggipfeln, die über sattgrünen, blumenreichen Wiesen und dichten Wäldern aufragen. Seitentäler eröffnen immer wieder faszinierende Ausblicke auch auf ferner gelegene, hoch aufragende Gipfel der Allgäuer und Lechtaler Alpen. Diese herrliche Landschaft zu genießen, war für eine Wandergruppe des Schwäbischen Albvereins Bad Ditzenbach der Anlass, drei Streckenabschnitte auf dem Lechweg zu erwandern. Quartier bezog die Gruppe im Hotel „Föhrenhof“ in Stanzach. Der Lechweg beginnt in der Nähe des Formarinsees im Lechquellengebirge. Ein erster Abstecher führte uns über den Güterweg zum Formarinsee. Es öffnete sich ein wunderschönes Panorama mit Blick über den See und zur Freiburger Hütte. Nach der Rückkehr zum Startpunkt ging es zunächst zum Steinbockdenkmal, welches an die Wiedereinsetzung des Steinwildes ab 1958 in dieser Region erinnert, welche heute eine der größten Steinbockkolonien Europas beheimatet.

Lechweggruppe

Der seinem Namen als Gebirgswanderweg alle Ehre machende Steig leitete uns zunächst entlang des Formarinbaches, bis sich dieser mit dem Spullerbach zum jungen Lech vereint. Immer weiter talwärts über hölzerne Stege und Brücken erreichten wir die Jausenstation Älpele. Nach einer kurzen Einkehr setzten wir frisch gestärkt unsere Wanderung fort, folgten dem Lechuferweg und erreichten bald Lech am Arlberg. Die nächste Etappe auf dem Lechweg führte uns von Steeg über Holzgau nach Bach. Beim wildromantischen Wasserfall nahe Steeg bietet eine Kneippanlage die Möglichkeit zum Wassertreten und Verweilen. Auf dem Jochweg ging es zunächst nach Holzgau. Hier zieren Lüftelmalereien so manche Fassade und zeugen vom Reichtum vergangener Zeiten. Über die wohl spektakulärste Hängebrücke Österreichs, sie ist 200,5 Meter lang und 110 Meter hoch und überquert die Höhenbachschlucht, führte uns der Weiterweg zum Teil auf Holzstegen zum Landschaftsjuwel Schigge und dann zum Bengler Wald. Über anspruchsvolle Bergwege erreichten wir die Talstation der Jöchelspitzbahn und kurz darauf den sagenumwobenen Modertal-Wasserfall. Nahe dem Seesumpf lud uns eine kleine Kapelle nochmals zur Besinnung ein, bevor uns von hier aus der Lechweg hinunter nach Bach führte. Von Häselgehr nach Stanzach ging es im dritten Teil der Tour. In der Nähe des Weilers Luxnach bildete der Doser Wasserfall die nächste Attraktion. Er entspringt aus einer Felsgrotte und hat früher eine Mühle angetrieben. Der Wasserfall versiegt an St. Martin (11. November) und erscheint wieder an St. Georg (23. April). Verantwortlich dafür ist laut Sage ein Drache, der den Bach zur rechten Zeit öffnet und verschließt. Über den Burgweg und den Panoramaweg von Elmen, der oberhalb dieses malerischen Ortes vorbeiführt, erreichten wir den kleinen Weiler Martinau. Hier eröffnet sich ein wunderbarer Panoramablick auf Vorderhornbach und das Lechtal. Ab Martinau folgten wir dem Krackweg und erreichten so bald Vorderhornbach. Kurz vor Stanzach überquerten wir den Lech und wanderten das letzte Stück an seinem Ufer entlang. Mit tollen Eindrücken vom Lechweg und 45 Kilometer unter den Schuhsohlen traten wir die Heimreise an. Ein ganz besonderer Dank geht an Marja und Rainer Maier, die diese wunderbare Wandertour vorbereitet hatten.

gez. Gerhard Kastl

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